“cABIno royale – 12 Jahre Glücksspiel” führten zum Abitur 2021

Das Abi-Motto „C-ABI-NO Royale – 12 Jahre Glücksspiel” der diesjährigen Abiturientia spiegelt wohl die Gefühlslage ihrer letzten beiden Jahre Schuljahre, die durch die Maßnahmen der Pandemieeindämmung geprägt waren.

Groß war aber die Freude darüber, die Übergabe der Zeugnisse in einem festlichen Rahmen im Kursaal Gemünd feiern zu können, den das Organisationsteam mit viele Liebe zum Detail geschmückt hatte.

Die Abiturientia 2021 am JSG mit ihren “Croupiers” Ursula Schlag und Oliver Joswig.

Das Stufenleitungsteam, das am JSG traditionell das Schlusswort bei den Festansprachen hat, machte in seiner Ansprache auch deutlich, dass das Abiturzeugnis selbst keineswegs der Gewinn in einem Glücksspiel war. Frau Ursula Schlag und Herr Oliver Joswig betonten vielmehr, dass das Bestehen der Abiturprüfungen im Jahr 2021 den engagierten und selbständigen Einsatz für die Bewältigung der gesetzten Lernaufgaben erfordert hat. Sie ließen es sich, aber nicht nehmen, die Frage, ob die Schullaufbahn ein Glücksspiel sei, auch von der mathematischen Seite zu beleuchten und erinnerten – immerhin hat Ursula Schlag den Leistungskurs unterrichtet – mit Formeln aus der Stochastik an die inhaltlichen Herausforderungen dem Weg zum Abitur.

Zu Beginn der offiziellen Feier machte Schulleiter Georg Jöbkes in seiner Begrüßungsansprache deutlich, dass die Abiturientinnen und Abiturienten sich aus seiner Sicht mit Zuversicht und Freude auf den weiteren Weg durch die Bildungslandschaft begeben können. Die bei manchen vielleicht irrlichternde Frage, ob sie denn gut genug vorbereitet seien, beantwortete er mit einem eindeutigen Ja. Und er brachte seinen besonderen Respekt für die hervorragenden Leistungen zum Ausdruck. Immerhin hat etwa ein Viertel der Abiturientinnen und Abiturienten den Abschluss mit einer Eins vor dem Komma erarbeitet. Julian Franken gratulierte er bei der Zeugnisübergabe mit einem Sonnenblumenstrauß zu seinem Abitur mit der Bestnote 1,0.

Ausgezeichnet für ihre hervorragenden Leistungen wurden Nils Meister, Elias Lauterbach, Pauline Kirch, Nela Esken, Colin Schubert und Julian Franken durch Schulleiter Georg Jöbkes (v.l.n.r.).

Er bedankte sich in seiner Ansprache bei allen, die auf unterschiedliche Weise den Abiturientinnen und Abiturienten den notwendigen Halt gegeben haben und die zielführenden Impulse bei den Lernaufgaben. Besonders hob er dabei die Lehrerschaft und die Eltern hervor, bei denen er sich besonders bedankte.

Besondere Auszeichnung erhielten einige Abiturientinnen und Abiturienten von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Die Deutsche Philosophische Vereinigung zeichnete Nela Esken als Beste ihres Faches am JSG aus. Pauline Kirch erhielt den Buchpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Für ihre Leistungen im Fach Physik erhielten Julian Franken, Elias Lauterbach und Nils Meister die besondere Anerkennung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Julian Franken hatte darüber hinaus auch das beste Abitur im Fach Deutsch abgelegt, was der Verein Deutsche Sprache mit einem Buchpreis würdigte.

Ganz besonders bedankte Schulleiter Jöbkes sich bei Colin Schubert, der über viele Jahre kreativ, zuverlässig und mit hohem zeitlichem Einsatz u. a. im Bereich der Veranstaltungstechnik, im Projektkurs Messtechnik und bei der Erstellung und Pflege der Internetseite in der Schule mitgewirkt hat.

Schulleiter Jöbkes gratulierte den Ausgezeichneten und allen Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrem Abitur im Namen der ganzen Schulgemeinschaft.

Bürgermeister Ingo Pfennings überbrachte als erster Bürger der Stadt die Glückwünsche der Stadt Schleiden. Er wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten alles Gute für den weiteren Bildungsweg. Er machte deutlich, dass ihm bewusst ist, dass man dazu die Eifel vielleicht erst einmal verlassen muss. Er hoffe aber, dass viele der gut ausgebildeten und fähigen Köpfe dann auch wieder in die Eifel zurückfinden und ihrer Heimat verbunden bleiben.

Der Vorsitzende der Stufenpflegschaft, Herr Kurt Klöser, forderte die Abiturientinnen und Abiturienten auf, mutig den nächsten Schritt zu tun, sich auszuprobieren und dabei auch einmal ein Wagnis einzugehen und die mit dem Abitur gewonnene Freiheit zu nutzen.

Die Schulpflegschaftsvorsitzende, Frau Petra Meyer, betrachtete das Erreichen des Abiturs aus der Perspektive der Eltern. Sie zeigte auf, dass Eltern und Familie beitragen zum Gelingen des Abiturs, machte aber deutlich, dass die eigentliche Leistung eben die der Abiturientinnen und Abiturienten sei.

Der Förderverein Sleidania setzte die schöne Tradition fort, die Schülerinnen, die im Abitur besonders erfolgreich waren, mit einem Buchgutschein zu beschenken. Die Vorsitzende, Frau Nicole Gutersohn, gratulierte allen Abiturientinnen und Abiturienten herzlich und wünschte ihnen für ihre Zukunft alles Gute.

Am Schluss der Feier ließen Leonie Birkmann und Jessica Hübner als Vertreterinnen der Abiturientia ihre Schullaufbahn komprimiert in einem typischen Schultag noch einmal Revue passieren und sparten nicht an neckischen Anspielungen auf die Eigenheiten so mancher Lehrkraft. Bei der Lehrerschaft bedankten sie sich sehr herzlich. Die Lehrkräfte der Leistungskurse erhielten als Dank für ihre geduldige Arbeit eine kleine Süßigkeit als Nervennahrung.

Einen besonderen Glanz gab der Abiturfeier der bewegende Musikbeitrag von Jana Lorsy im Duett mit Emely Kanke und begleitet von David Murk am Flügel.

Am Ende der Feier ginge es dann mit der Übergabe der Abiturzeugnisse wirklich um „Abschied und Aufbruch“, dem Leitthema des ökumenischen Abschlussgottesdienstes, mit dem viele Familien die Feierlichkeiten eingeleitet hatten. Pfarrer Philipp Cuck, Pastor Oliver Joswig und Religionslehrer Carsten Schlott begleiteten den von einigen Abiturientinnen und Abiturienten mit vorbereiteten Gottesdienst, der den Interessierten eine Gelegenheit bot, am Ende eines langen Lebensabschnitts ihre eigenen Gedanken zu sammeln.

Bei herrlichem Sonnenschein hatte die Festgemeinschaft dann nach der Zeugnisübergabe Gelegenheit, in ungezwungener Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen über das gemeinsam Erlebte und die Pläne für die Zukunft.