JSG – “sozial genial”

Sozialgenial: die Service-Learning-Initiative am JSG

Der Projektkurs 2023/24. (Foto: Ch. Stephan)

Im Schuljahr 2023/24 gibt es einen einjährigen Sozialgenial-Projektkurs in der Jahrgangsstufe 11 am JSG, an dem insgesamt fünf Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die von Heike Schumacher und Angelika Schmitz begleitet werden.

Der Projektkurs mit dem Thema „Stolpern – erinnern – nach vorne schauen: Jüdisches Leben in der Eifel“ widmet sich insbesondere der Beschäftigung mit den in Gemünd und Schleiden im Dritten Reich verfolgten, vertriebenen und ermordeten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und den zu ihrem Gedenken verlegten Stolpersteinen.

Folgende Ziele stehen im Mittelpunkt des Kurses:

Allgemein: Einsatz gegen Rechts, gegen Antisemitismus

Konkret: (ein Klick auf die Links führt zu Berichten über die jeweilige Aktion)

Zu den außerschulischen Kooperationspartnern zählen u.a.:

Die Stadt Schleiden, die Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal, die katholische Gemeinschaft der Gemeinden Hellenthal-Schleiden, Stolpersteine NRW gegen das Vergessen (WDR-App), der Verein Stolpersteine in Gemünd, der Arbeitskreis Judit.H in Hellenthal, GfW Schleiden, ip Vogelsang, der Journalist und Autor F.A. Heinen, Zeitzeugen aus Gemünd und Umgebung, das Geschichtsforum Schleiden, das Kreisarchiv Euskirchen und das Stadtarchiv Schleiden.

Der Sozialgenial-Projektkurs der Jahrgangsstufe 11 ist insofern anders als andere Kurse, als in ihm in beiden Halbjahren keine Klausuren geschrieben werden. Auch erhalten die Schülerinnen und Schüler am Ende des ersten Halbjahrs noch keine Zeugnisnote. Diese bekommen sie erst am Ende des zweiten Halbjahres, und diese wird dann auch für das erste Halbjahr zählen. Bewertet werden das kontinuierliche und zuverlässige Engagement in beiden Halbjahren sowie das für beide Halbjahre anzufertigende und am Ende des Schuljahres abzugebende Portfolio, das die geleistete Arbeit eines Ganzjahres sorgfältig dokumentieren soll.

Wie lassen sich junge Menschen schon während ihrer Schulzeit dazu motivieren, Eigenverantwortung zu übernehmen und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln? Wie fördert man ihre Erziehung zu sozial handelnden, mündigen Bürgerinnen und Bürgern: bei gleichzeitiger Verbesserung ihrer Bildungs- und Berufschancen?

2012 schloss sich das damalige SGS und heutige JSG dem im Jahr 2009 auf Initiative der damaligen WGZ und heutigen DZ Bank entstandenen Sozialgenial-Programm an, wurde offiziell Sozialgenial-Schule und dadurch Mitglied der sogenannten Service-Learning-Initiative der Aktiven Bürgerschaft, die mit dem Land NRW, vertreten durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung, einen Kooperationsvertrag geschlossen hatte.

Seither hat es zahlreiche geistes- und naturwissenschaftliche Sozialgenial-Projekte gegeben, als AG, als Projektkurs oder als Unterrichtsvorhaben, das in den Fachunterricht integriert wurde.

Vier Standards gibt es, die die Qualität der Projekte charakterisieren:

1) Schülerinnen und Schüler entwickeln, ausgehend von ihrem Schulunterricht, Ideen für ein Sozialgenial-Projekt, für das sie sich engagieren möchten.

2) Zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern planen und organisieren siw ihre Projekte und setzen sie gemeinsam mit unterschiedlichen außerschulischen Kooperationspartnern um

3) Die Durchführung der Projekte reflektieren die Schülerinnen und Schülern anschließend und somit auch die Bedeutung ihres gezeigten gesellschaftlichen Engagements.

4) Am Schuljahresende erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Anerkennung ihres bürgerschaftlichen Einsatzes in einer besonderen Schulfeier durch die Überreichung von Sozialgenial-Urkunden.