Am 9. November 2023 fand mittags ein Gedenkweg zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht in Schleiden statt. Jedes Jahr zum Gedenktag der Zerstörung aller Synagogen in Deutschland findet sich auf Initiative des Schleidener Bürgers Siegfried Scholzen und des Altbürgermeisters Alois Sommer eine kleine Gruppe von Menschen zusammen, um an den acht Stolpersteinen in Schleiden Rosen niederzulegen. Der katholische und der evangelische Kurs der sechsten Klasse mit ihrer Lehrerin Maria Marioth-Wirtz und ihrem Lehrer Oliver Joswig waren vom ebenfalls mitwirkenden Sozialgenial-Projektkurs der Jahrgangsstufe 11 unter der Leitung von Heike Schumacher und Angelika Schmitz dazu eingeladen worden. Auch einige Bürger der Stadt Schleiden nahmen an dem Gedenkweg teil. Altbürgermeister Alois Sommer erzählte berührende und bewegende Geschichten zu den Biografien der Familien, die einen Stolperstein bekommen hatten.
Pfarrer Erik Schumacher schlug den Bogen zum aktuellen Thema des Nahostkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern und dessen Auswirkungen auf das jüdische Leben in Deutschland im Moment. Zum Gedenken legten der Sozialgenial-Projektkurs und die Sozialgenial-Stolperstein-AG für die verstorbenen Juden, die in unterschiedlichen Konzentrations-Lagern ermordet worden waren, weiße Rosen an den Stolpersteinen nieder.
Zwei Stationen der von dem Künstler Gunter Deming 2013 verlegten Stolpersteinstellen gibt es in Schleiden. Die erste Station befindet sich in der Straße ,,Am Markt 12“, wo insgesamt fünf Stolpersteine der Familien Haas liegen. Die zweite Station befindet sich in der Sleidanusstraße 8, wo es drei Stolpersteine der Familie Rosenbaum gibt.
Text: Mia Bongard, JSG Sozialgenial-Projektkurs der Jahrgangsstufe 11