Nachlese aus Schülersicht: Q2 entdeckte Schottland

Als man unserer Stufe die Wahl zwischen einer Abschlussfahrt zu einem von zwei Standorten in Deutschland oder einem in Schottland ließ, war das Ergebnis der Abstimmung schon im vorhinein klar – und so war das Ziel der Stufenfahrt 2022 der Q2 des Johannes-Sturmius-Gymnasiums beschlossene Sache: Schottlands Hauptstadt Edinburgh vom 17.10. bis zum 23.10. Es ist unglaublich, wie viel man in einer Woche erleben kann!

Am Montag ging es mit dem Bus von Schleiden nach IJmuiden, wo uns am Hafen die Nachtfähre nach Großbritannien, Newcastle, erwartete. Für viele war es die erste Nacht im Wogen der Wellen, und auch wenn dem einen oder anderen flau wurde, war der Sonnenuntergang auf hoher See umso schöner.

Nachdem wir am nächsten Tag dann endlich englischen Boden betreten durften, ging es mit dem Bus auch schon weiter Richtung unseres Zieles in Schottland. Während dieser Fahrt durften wir die Welt mal von der linken Straßenseite aus betrachten. Umso ländlicher unser Ausblick wurde, desto mehr war diese Welt mit Schafen übersät. Nach einem Halt an der schottischen Grenze und vielen Schafen später waren wir in Edinburgh in unserem „Youth Hostel“ angekommen. Die, die noch Energie übrig hatten, oder bei denen sie sich angesammelt hatte, bildeten eine Wandergruppe, die an diesem Abend dann den Hausberg Edinburghs bestieg: „Arthur’s Seat“. Auch hier erwartete uns ein filmreifer Sonnenuntergang, dazu der Ausblick auf die Stadt bei Nacht von 251 Metern Gipfelhöhe.

Auf dem Hausberg Edinburghs: Arthurs Seat. (Foto: Ch. Stephan)

Am Mittwoch dann war eines der vielen Sehenswürdigkeiten, die wir auf unsere Reise erkunden durften, das Edinburgh Castle, durch welches wir die historische Seite Edinburghs kennenlernten. Tags darauf führte uns der Weg nach Crieff, wo wir, nachdem wir uns ein wenig auf schottischen Straßen verfahren hatten, die „Glenturret Whiskey Distillery“ besuchten, eine der ältesten Destillerien Schottlands und zudem die einstige Behausung einer der berühmtesten Destillerie-Katzen der Welt, deren Nachfolgern wir dort auch begegneten. Im Anschluss machten wir eine Fahrt durch das berühmte Hochland, wo uns auch das typisch-schottische Wetter erwischte, dessen Nebel über den grünen Hügeln hing.

Neben Edinburgh, durch welches die Schüler und Schülerinnen in den Abenden flanierten, wo alles was rechts und links an einem vorbei lief Englisch sprach und wo wir einen Musiker am Straßenrand den Dudelsack spielen hörten, besuchten wir als letzte schottische Stadt St. Andrews. Dort führte uns der Weg am Strand vorbei zum St. Andrews Castle, von dessen Burgruinen aus wir einen grandiosen Blick auf das Meer hatten. Auch wenn man von sich behaupten kann, bereits auf diesem Gewässer geschlafen zu haben, bleibt dieser Ausblick etwas Besonderes.

Am Samstag verabschiedeten wir uns dann schon von Edinburgh und traten die Rückreise zum Hafen in Newcastle an, nicht ohne einen Zwischenstopp für eine letzte Besichtigung am Alnwick Castle.  Mit einer Menge neuer Erfahrungen in der Tasche begaben wir uns am Nachmittag auf die Fähre und wieder durften wir an diesem Abend der Sonne beim Eintauchen ins Meer zusehen. Die letzte Nacht auf hoher See – bei Livemusik und guter Stimmung – bildete den Abschluss unserer Studienfahrt und während einige die Rückkehr nach Hause kaum erwarten konnten, hingen die anderen noch mit dem Herzen in Schottland.

Die Q2 Reisegruppe mit den begleitenden Stufenleitern Christoph Stephan und Kamila Gänsler-Thomas.

Insgesamt war diese Reise eine der unvergesslichen Sorte und es war interessant, einer Sprache, die man jahrelang erlernt hat, eine alltägliche Verwendung zukommen zu lassen. Nach den Reisen, die wegen der Corona-Maßnahmen für andere Stufen weggefallen waren, ist man dankbar, trotz allem selbst nun so etwas erlebt zu haben. Ich persönlich halte diese Stufenfahrt für eine ganz besondere Erfahrung  und vor allem hat sie die Gemeinschaft von jungen Menschen gestärkt, die sich in ein paar Monaten den neuen Kapiteln ihres Lebens widmen werden.

(Text: Lilia Schmitz, Q2)