Die 5. Klassen des JSG besuchten Ende April den Biobauernhof Bollheim bei Zülpich, um einen Einblick in nachhaltige Landwirtschaft zu gewinnen.
Getreu dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ starteten am 20. April bei hoher „Luftfeuchtigkeit“ und niedriger Temperatur die Klassen 5a und 5b in Begleitung ihrer Erdkunde- und Biologielehrer*innen gut gelaunt auf ihre Exkursion in Richtung Zülpich. Auf dem Hof angekommen war erst einmal Zeit, sich auf dem hofeigenen Abenteuerspielplatz auszutoben.
Den Schülerinnen und Schülern wurde dann bei einer 1,5-stündigen Führung über den Hof aufgezeigt, wie auf den Erhalt der natürlichen Ressourcen und die Schonung der Umwelt geachtet wird: Die Tiere (Hühner, Kühe, Schafe) werden artgerecht gehalten, das Futter auf dem Hof selbst angebaut, die Milch in der hofeigenen Käserei sofort zu Käse, sowie das Getreide zu Mehl (Müllerei) und in der eigenen Bäckerei zu Backwaren verarbeitet. Die Hinterlassenschaften der Tiere werden – dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft folgend – als Dünger auf den Feldern ausgebracht.
Die jungen Heranwachsenden hatten z.B. die Gelegenheit, Hühner und Kühe zu streicheln, sich über die Aufzucht von Kälbern zu informieren und den Garten zu erkunden, in dem u.a. Obst und Gemüse angebaut werden. Geduldig wurden dabei auch alle Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet. Als ein Highlight des Tages konnte man schließlich den hofeigenen Käse probieren und sich abschließend im Hofladen mit (frischen) Bio-Produkten vom eigenen Hof und aus der Region eindecken. Stolz präsentierten die Schülerinnen und Schüler dann ihren Lehrkräften die Einkäufe, die sie für ihre Familien getätigt hatten.
Auf der Heimfahrt führte der Weg zu einem kurzen Abstecher auf den Hof des Großvaters einer Mitschülerin, welcher sehr eindrücklich anhand von alten landwirtschaftlichen Werkzeugen zum Sensenmähen, Dengeln, usw. erläutern konnte, wie verschiedene (Hand-)Arbeiten auf einem Bauernhof vor ca. 50 Jahren erledigt wurden, ein historischer Exkurs, für den wir sehr dankbar sind.
Den Jugendlichen wird dieser eindrucksvolle Tag, an dem sie nicht nur viel über nachhaltige Landwirtschaft lernten, sondern auch die Möglichkeit hatten, Tiere hautnah zu erleben und frisch hergestellte Lebensmittel zu kosten, sicher noch lange in Erinnerung bleiben, auch wenn die Notizen auf den Arbeitsblättern aufgrund der stark schwankenden „Luftfeuchtigkeit“ teilweise bis zur Unkenntlichkeit verwaschen waren.