Faire Rosen und Schokolade werden zum Valentinstag verschenkt

Ob als Geste der Liebe, der Freundschaft oder der Zuneigung haben viele Schüler entweder eine Rose oder ein Schoko-Herz am 14. Februar bekommen. Am Morgen strömte ein betörender Rosenduft durch die Schule, während die Amores der Q1 die Rosen verteilt haben. Viel Freude war in den Gesichtern der Schüler:innen und der Lehrkräfte zu erkennen. Nicht nur weil die Schule mit roten Rosen beschmückt war, sondern auch weil manche die Schokolade genießen konnten. Und wie man weiß, ist es eine der besten Möglichkeiten Zuneigung zu zeigen, denn die Liebe geht durch den Magen. Diese schöne Atmosphäre zeigt uns, wie wichtig es ist unserem Nächsten eine kleine Freude zu bereiten. Besonders wenn man dazu noch eine gute Aktion machen kann.

Vorbereitung der Rosen in der Oase.

Die Suche nach den richtigen Rosen und Schoko-Herzen war nicht einfach, aber die Q1 hatte sich bemüht Fairtrade-Schoko-Herzen im Internet zu finden. Wir kennen alle den hohen Preis der Fairtrade-Schokolade, aber es hat einen guten Zweck, da man damit die Kleinbauern stärkt und die Produzenten vor Preiseinbrüchen schützen kann.

Des Weiteren hatte sich die Q1 bewusst dafür entschieden, beim Rosenkauf ein lokales Geschäft mit einem regionalen Lieferanten zu unterstützen. Uns war nicht nur die Qualität wichtig, sondern auch den CO2 -Ausstoß so gering wie möglich zu halten. Dieses Ziel war erreichbar, da die kürzeren Transportwege zu einer geringeren Umweltbelastung führten. Rosen aus Kenia werden unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert und zu einem billigen Preis nach Deutschland exportiert. Der Preis setzt sich aus den niedrigen Löhnen der Bauern, dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und dem fehlenden Arbeitsschutz zusammen. Außerdem haben viele lokale Bauern keine andere Chance als ihre Subsistenzwirtschaft aufzugeben, um sich auf den Rosenanbau zu fokussieren. Desweiteren gibt es ein Problem mit dem Wasser: da eine Rose wöchentlich 30 L Wasser benötigt und oft zu wenig Niederschlag fällt, wird das Grundwasser dazu verwendet. Diese Gründe haben dazu geführt, dass wir uns für die Produktion in Deutschland entschieden haben, da die Regeln und Arbeitsbedingungen deutlich besser sind. Natürlich haben wir uns auch beim Händler über die Herkunft der Rosen erkundigt und rückversichert, dass die Rosen nicht nur im Rheinland verpackt, sondern dort auch gezüchtet wurden.

Manchmal ist schon eine kleine Recherche genug, eine Herzens-Anliegen auch wirklich gut zu verfolgen, da wir mit einer solchen kleinen Aktion unsere Umwelt schützen können.

Die Valentinstagsaktion hat vielen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Nicht nur unserer Stufe, da wir unser Handeln dank Anregungen hinterfragt haben und eine schönere Aktion auf den Füßen stellen konnten. Die Rosenaktion hat wieder einmal allen am JSG den Tag versüßt, Lehrer:innen wie Schüler:innen. An den Rosen oder Schokoherzen haben sich allein die gefreut, die eines geschenkt bekommen haben. Die Schule wirkte einfach strahlend. Es war ein freudiger und fairer Valentinstag.

(Andrea Sperone, Schülerin der Q1)